Hip Hop #20 - DJ Fat Daddy
DJ Fat Daddy kommt aus Genf und liefert was für die Heads. In gepflegter Boom Bap Manier pflügt er sich durch die Underground-Veröffentlichungen des Jahres 2002, von Ed OG, über Non Phixion bis zu Freddy Foxx. Solide gemixt, stabile Auswahl, eigene Remixes gibt's obendrauf.
RnB #23 – Tony Touch
Für RnB-Nostalgie sorgt diese Kassette. Der New Yorker DJ Tony Touch produzierte unermüdlich Mixtapes in facettenreicher Form: von Hip Hop über House bis Dancehall. In diesem Mix versammelt er RnB-Hits aus dem Jahr 1999 als auch ein paar B-Sides und bringt Unerwartetes wie etwa den französischen Track Makeda von Les Nubians.
Übrigens: Weitere Tony Touch Tapes sind in der Pipeline.
Antistatic Mouthwash - Mr. Thing & Kela
Die Engländer bohren wieder dicke Bretter! Hier handelt es sich weniger um ein klassisches Mixtape als um einen Showcase, den Dj Mr. Thing und Beatboxer Killa Kela hier abliefern. Underground-Tunes der Jahrtausendwende werden elegant mit Beatjuggle-, Scratch- und Beatbox-Einschüben ergänzt. Abgefahren, unkonventionell und richtig gut.
Blood Brothers Part 2 – Goldfinger Brothers & Overweight Brothers
Die Goldfinger Brothers gaben der Basler DJ-Szene in den Nullern einen kreativen Schub. Undogmatisch und trittsicher kombinierten sie Hip Hop mit Funk, Dancehall, Disco und Electro – und das auf einem sehr hohen technischen Niveau (kein Wunder, hab ich als DJ-Rookie zu ihnen hochgeschaut). Dass das Ganze stets bouncig und tanzbar war, bewiesen sie jeden Donnerstagabend in der «Kuppel», wo sie Resident-DJs waren. In diesem Mix von 2004 scratchen sie sich mit hohem Tempo durch eine bunte Selektion an Hip Hop Tracks von damals, während die Overweight Brothers aus München dies auf Seite B ihnen gleich tun. Die Goldfinger Brothers sind nach wie vor als DJs anzutreffen.
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Something for the Radio – Beyond There
Dieses Tape von 1998 war ein Geschenk meiner Jugendfreundin. Wohlwissend, dass Mixtapes eine sichere Mitbringsel-Wahl waren, brachte sie mir es aus London mit. Was sie auf Empfehlung eines Plattenladenverkäufers kaufte, entputte sich als zeitlose Mixtape-Perle. Die Selektion ist wunderbar gealtert und nimmt den hypnotischen Low-Fi-Hip-Hop von heute vorweg. Es ist ein geschmeidiger Mix von Soul- und Funk-Juwelen und Leftfield-Hip-Hop. Grossartig.
Classic Hip-Hop Flavor – DJ Poska
Dieses Tape aus dem Jahr 2000 feiert die Hip-Hop-Phase der zweiten Hälfte der Achtziger bis Ende Neunziger. Lords of the Underground, A Tribe Called Quest, Onyx, Brand Nubian und viele Weitere geben sich hier die True-School-Klinke in die Hand. Leichtfüssig und routiniert mixt sich Dj Poska aus Paris da durch die letzten 15 Jahre vor dem neuen Millennium, schreckt auch nicht vor einzelnen Disco- und Soul-Klassikern zurück und achtet teilweise sogar darauf, dass die Stücke thematisch zusammenpassen. Das macht alles ziemlich viel Spass beim Hören.
Splash! 2003 – Phlatline Sound
Als Hip-Hop-Nerd gehörte das Splash!-Festival in der Nähe von Chemnitz zu meinen jugendlichen Sommer-Highlights. Mein Festival-Geld gab ich in der Regel für zwei Dinge aus: Bier und Mixtapes. Neben Rap wurden am Splash! auch artverwandte Stile wie Dance Hall und Reagge gefeiert. So erstand ich dieses Tape von der deutschen Crew Phlatline Sound. Die erste Seite ist vollgepackt mit Dancehall-Hits, die zweite Seite ist gemächlicher mit Roots-Reagge-Tunes. Auf «Splash! 2023» präsentiert Phaltline Sound auch Künstler:innen und Produzent:innen aus Deutschland, zum Beispiel Seeed oder Nosliw.
Samples of Doom – DJ Jones
Dieses Tape zirkulierte an meiner Schule, dem Bäumlihof-Schulhaus in Basel. Von DJ Jones habe ich seither nichts mehr gehört. Das Tape ist solide gemixt und bietet eine Trackauswahl, die jedem Boom-Bap-Fan Nostalgie-Tränen der Freude in die Augen treibt. Es ist ein Stelldichein der Rap-Grössen dieser Zeit: Group Home, Mos Def, Beatnuts, Nine, Method Man, Gang Starr, Rakim und jede Menge Dj Premier Beats sind darauf zu hören.